Gender-Indikatoren - Statistiken

Gleichstellungsindex Arbeitsmarkt: Gesamtergebnis für die Bundesländer im Jahr 2017

Gleichstellungsindex Arbeitsmarkt: Gesamtergebnis für die Bundesländer im Jahr 2017

Frauen und Männer sind mit unterschiedlichen Lebensrealitäten konfrontiert. Um die soziale Wirklichkeit abzubilden, Ungleichheiten zu identifizieren und Gleichstellungsmaßnahmen erarbeiten zu können, werden Daten benötigt.

Geschlechterverhältnisse können in Form einer einfachen Gegenüberstellung von Werten für Frauen und Männer, als Verhältniszahlen oder als Indizes statistisch aufbereitet werden. Indizes sind aus mehreren Statistiken und Indikatoren zusammengesetzte Maßzahlen, die dazu verwendet werden, Aussagen über komplexe Fragestellungen treffen zu können. Der "Gleichstellungsindex Arbeitsmarkt" wurde entwickelt, um die Positionierung von Frauen und Männern am Arbeitsmarkt zu analysieren. Die unterschiedliche Verteilung von Frauen und Männern auf Berufe beziehungsweise Branchen kann mittels "Dissimilaritätsindex" verglichen werden. Für die Evaluation der Aufstiegschancen eignet sich der "Glasdeckenindex" (Glass Ceiling Index). Dieser misst die unterschiedliche Präsenz von Frauen und Männern in den Hierarchieebenen.

Gleichstellungsindex Arbeitsmarkt

Der Gleichstellungsindex Arbeitsmarkt stellt die geschlechtsspezifischen Unterschiede in der Arbeitswelt in Österreich und in den neun Bundesländern dar. Im Jahr 2017 wurde er zum zweiten Mal nach 2015 veröffentlicht. Die Indexzahl weist aus, wie Frauen im Vergleich zu den Männern im Durchschnitt abschneiden, das heißt ob sie gleich hohe, höhere oder niedrigere Werte als Männer erzielen. Frauenwerte werden in Prozent der Männerwerte dargestellt, Gleichstellung wäre dementsprechend bei 100 Prozent erreicht. Der Gesamtindex errechnet sich aus den Resultaten der vier Teilindizes "Arbeit", Einkommen", "Bildung" und "Familie". Diese fließen mit dem gleichen Gewicht in den Gesamtindex ein. Damit werden nicht nur Kernbereiche der Arbeitsmarktintegration erfasst, sondern auch Schnittstellen zwischen dem Arbeitsmarkt und den Bereichen Bildung und Familie.

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Gleichstellungsindex Arbeitsmarkt 2017: Gesamtergebnis für die Bundesländer

2017

Glasdeckenindex (Glass Ceiling Index)

Der Glasdeckenindex misst die relative Chance von Frauen im Vergleich zu jener der Männer, bestimmte Positionen zu erreichen. Er wird dazu verwendet, die unterschiedliche Präsenz von Frauen und Männern in den hierarchischen Ebenen darzustellen und Aufstiegschancen von Frauen gegenüber jenen von Männern zu evaluieren. Zur Berechnung wird der Frauenanteil in einer bestimmten (Leitungs-)Funktion durch den Frauenanteil in allen Funktionen beziehungsweise Hierarchieebenen dividiert.

Säulendiagramm: Frauen in Leitungsfunktionen im Bundesländervergleich 2016

Glasdeckenindex (Glas Ceiling Index) im Bundesländervergleich 2016

Säulendiagramm des Glasdeckenindex (Glas Ceiling Index) Leitungsfunktion Wien seit 2011

Glasdeckenindex (Glas Ceiling Index) Wien seit 2011


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Glasdeckenindex (Glas Ceiling Index) im Bundesländervergleich

2011 bis 2019

Dissimilaritätsindex (Index of Dissimilarity)

Der Dissimilaritätsindex vergleicht die Verteilung von Frauen und Männern auf Branchen beziehungsweise Berufe und ist damit ein Maß für geschlechtsspezifische Segregation am Arbeitsmarkt. Zur Berechnung des Index werden die Absolutbeträge der Differenzen der Frauen- und Männeranteile in den verschieden Berufen beziehungsweise Branchen summiert, die Gesamtsumme halbiert und anschließend mit 100 multipliziert (um einen Prozentwert zu erhalten). Interpretiert wird der berechnete Prozentanteil als der Anteil der Frauen oder Männer, der die Branche beziehungsweise den Beruf wechseln müsste, damit eine Gleichverteilung entsteht. Liegt eine idente Verteilung der Geschlechter auf die Branchen beziehungsweise Berufe vor (das heißt die anteilsmäßige Verteilung der Frauen auf die verschiedenen Berufsgruppen beziehungsweise Branchen entspricht jener der Männer), beträgt der Dissimilaritätsindex 0. Existiert jedoch völlige Ungleichheit und es arbeiten entweder ausschließlich Frauen oder Männer in den verschiedenen Berufen beziehungsweise Branchen, ergibt sich ein Anteil von 100 Prozent.

Säulendiagramm: Frauen und Männer, die ihren Beruf wechseln müssten, um Gleichverteilung der Geschlechter in allen Berufszweigen zu erreichen

Dissimilaritätsindex (Index of Dissimilarity) auf Berufsebene im Bundesländervergleich 2016

Säulendiagramm: Frauen und Männer, die ihren Beruf wechseln müssten, um Gleichverteilung der Geschlechter in allen Berufszweigen zu erreichen

Dissimilaritätsindex (Index of Dissimilarity) auf Berufsebene für Wien seit 2011


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Dissimilaritätsindex auf Berufsebene im Bundesländervergleich

2011 bis 2019

Dissimilaritätsindex auf Branchenebene im Bundesländervergleich

2009 bis 2019

Definitionen

ISCO
ist die internationale Berufsklassifikation, derzeit in der Fassung von 1988. Sie umfasst vier Gliederungstiefen (Berufshauptgruppen, Berufsgruppen, Berufsuntergruppen, Berufsgattungen). Die europäische Klassifikation wurde in Österreich vollständig übernommen.
ÖNACE
bezeichnet die österreichische Version der europäischen Systematik der Wirtschaftstätigkeiten (NACE = Nomenclature générale des activités économiques dans les Communautés européennes). Sie ist hierarchisch gegliedert in Abschnitte, Unterabschnitte, Abteilungen, Gruppen, Klassen und Unterklassen.
Leitungsfunktion
Eine Leitungsfunktion umfasst laut Arbeitskräfteerhebung die Anleitung und Beaufsichtigung von MitarbeiterInnen beziehungsweise beschreibt die generelle Kompetenz einer Person, Arbeit an Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu delegieren.
Führungskraft
Die Kategorisierung als Führungskraft bezieht sich auf die Berufshauptgruppe 1 der Berufsklassifikation ISCO-08. Demnach planen, leiten, koordinieren und bewerten Führungskräfte die übergreifenden Aktivitäten von Unternehmen, öffentlicher Hand und anderen Organisationen oder deren Organisationseinheiten und entwerfen und überprüfen ihre Richtlinien, Gesetze und Regelungen.

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