5. Hitze in der Stadt

5.4 Schwammstadtprinzip in der Seestadt

Im neuesten Stadtteil „Quartier am Seebogen“ in der Seestadt wird das Schwammstadtprinzip erstmals umfassend getestet. Im eben erst fertiggestellten Vorzeigequartier der internationalen Bauausstellung IBA_Wien 2022 bieten speziell entwickelte Tiefbeete mit ausgeklügelten Betonbecken optimale Verhältnisse zur Wasserversorgung der dort gepflanzten Straßenbäume. Die neuartige Kombination aus Sickerbecken und Schwammstadt-Elementen ist ein Kammern-System, das unter der befestigten Straßenoberfläche einen hohlraumreichen Schotterkörper zur Speicherung von Regenwasser und damit erweiterten Wurzelraum für Straßenbäume schafft. Damit wird sichergestellt, dass Bäume auch bei großer Hitze und langer Trockenheit mit ausreichend Wasser versorgt sind, aber auch die Auswirkungen von immer häufiger auftretenden Starkregenereignissen werden so minimiert.

Ein auf zwei Jahre angelegtes Monitoringsystem misst die Effekte auf die Bäume (Baumwachstum und Saftstrom) und das damit verbesserte Mikroklima (Verdunstungskühlung und Beschattung). Das Prinzip soll auch im weiteren Ausbau der Seestadt zur Anwendung kommen.

Bauarbeiten für die Umsetzung des Schwammstadtprinzips in der Seestadt, © Markus Wache
Abbildung: Bauarbeiten für die Umsetzung des Schwammstadtprinzips in der Seestadt, © Markus Wache

So trägt das Schwammstadtprinzip in der Seestadt zur Erreichung der SDGs bei:

Das Projekt leistet einen Beitrag zur Klimaanpassung und zum Schutz vor durch den Klimawandel bedingten Katastrophen in Städten (SDG 11.b).

Es wird ein Beitrag geleistet, um die Anpassungs- und Widerstandsfähigkeit gegenüber klimabedingten Gefahren zu erhöhen (SDG 13.1).

Darüber hinaus unterstützt das Projekt auch den Erhalt der biologischen Vielfalt in der Stadt (SDG 15.5).