5. Hitze in der Stadt

5.2 Abkühlung im öffentlichen Raum

An heißen Sommertagen gibt es in Wien umfassende „Cooling“-Maßnahmen, die vor allem an punktuellen Hitzeinseln wirken sollen. Neben den 1300 öffentlichen Trinkbrunnen kommen auch „Sommerspritzer“ und „Brunnhilden“ zum Einsatz. Die Namen wurden durch Online-Abstimmungen von den Wiener*innen gewählt. Die drei Meter große Brunnhilde ist einerseits ein mobiler Brunnen, an dem Trinkwasser ausgegeben wird, und hat zusätzlich fünf Sprühnebeldüsen. Sommerspritzer versorgen an heißen Tagen die Umgebung mit Wassernebel aus rund 30 Düsen und bewirken ein angenehmes Mikroklima. Diese werden bei Temperaturen über 30 °C mittels App aktiviert, um die Umgebung zu kühlen. Derzeit werden 75 Brunnhilden und 100 Sommerspritzer von Wiener Wasser bereitgestellt. Weiters werden an besonders heißen Tagen mit über 30 °C Sprühschläuche an stark frequentierten bzw. hitzeanfälligen Plätzen wie beispielsweise am Meidlinger Platzl und am Schwarzenbergplatz eingesetzt.

Wiener Brunnhilde, © Stadt Wien - Wiener Wasser (MA 31)
Abbildung: Wiener Brunnhilde, © Stadt Wien - Wiener Wasser (MA 31)

Auch in Wiener Parks, Stadtgärten und Bädern gibt es Kühlungsmaßnahmen, z. B. in Form von Wasserspielplätzen. Eine besonders schöne Cooling-Maßnahme befindet sich am Schlingermarkt und nennt sich „Tröpferlmarkt 2.0“. Für Kühlung und Beschattung sorgen drei „technische“ Bäume bestehend aus drei Meter hohen Holzstrukturen mit speziellen Textilien, Kletterpflanzen und Nebeldüsen, drei „echte“ Bäume sowie mit Gräsern, Kräutern und Stauden bepflanzte Tröge. Zum Verweilen wurden ausreichend Sitzbänke integriert. Das Marktamt wurde für dieses Projekt mit dem Wiener Gesundheitspreis ausgezeichnet.

Tröpferlbad 2.0 am Schlingermarkt, © Stadt Wien - Marktamt (MA 59)
Abbildung: Tröpferlbad 2.0 am Schlingermarkt, © Stadt Wien - Marktamt (MA 59)

So tragen Kühlungsmaßnahmen zur Erreichung der SDGs bei:

Kühlungsmaßnahmen im Rahmen von „Cooles Wien“ gewährleisten den Zugang zu sicheren, inklusiven und zugänglichen öffentlichen Räumen, insbesondere für Frauen und Kinder, ältere Menschen und Menschen mit Behinderungen (SDG 11.7), und verbessern die Klimaanpassung in Städten (SDG 11.b).

Das Projekt leistet einen Beitrag dazu, die Anpassungs- und Widerstandsfähigkeit gegenüber klimabedingten Gefahren zu erhöhen (SDG 13.1).